Trinational HealthTech Days #4: Der Oberrhein als erste Adresse für Life-Science-Innovationen
Eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitstechnologiesektor durch die Vernetzung der Innovations-Ökosysteme aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz – das ist das Ziel der vierten Auflage der Trinational Health Tech Days, die Ende November in Straßburg stattfand. Mit Keynotes, Panel discussions, Workshops und One-on-one meetings zwischen Startups, Investors und Corporates wurde der grenzüberschreitende Dialog gefestigt und vielversprechende Kooperationen auf den Weg gebracht.
"Das Potenzial (der Region Baden) ist enorm, wir haben 65.000 Beschäftigte im Gesundheitsbereich, wir haben wir das drittgrößte Uniklinikum und wir haben Fraunhofer Institute. Aber wir werden viel zu wenig gesehen als Health Region – das können wir zusammen mit den trinationalen Partnern stärken, ausbauen und unsere Region sichtbar machen, so Mailaika Lauk, Senior Consultant bei BadenCampus über die Bedeutung der Trinational Health Tech Days für die Region als Gesundheitsstandort. Der BadenCampus war neben dem Innovation Office der Universität Basel, dem Life Science Accelerator Baden-Württemberg, und Quest for Health einer der Veranstalter der zweitägigen Innovationsbörse mit über 180 Teilnehmer:innen.
Die Trinational Health Tech Days sollten aber nicht nur für mehr Sichtbarkeit und Vernetzung im Dreiländereck sorgen, sondern Gründer:innen und Unternehmer:innen die Möglichkeit geben, mit Fonds, Venture Capitalists und Unternehmen in Kontakt zu treten und Einblicke geben, wie Unternehmen mit Startups zusammenarbeiten.
Pfizer auf den Trinational Health Tech Days 2023
Beim Panel "For digital health startups: Similarities and differences between French, German and Swiss: How to DIGA?" gab Thorsten Mintel, Director Strategic Innovation bei Pfizer, ebensolche Einblicke in eine Corporate-Startup-Zusammenarbeit: Am Beispiel der Kooperation mit Selfapy sprach er über die Erfahrungen von Pfizer mit DiGAs. Mit dabei waren außerdem Peter Hartung, Head of BU Consulting, Seleon GmbH; Mayella Favre, CEO & Founder F+R Services GmbH; Axel Meiling, Partner Digital Oxygen. Bodo Brückner vom Life Science Accelerator Baden-Württemberg und Malaika Lauk vom Baden Campus moderierten das Panel.
In den anschließenden Gesprächen erweiterte Peter Neske diese Einblicke um seine Perspektive als Innovation Lead des Pfizer Healthcare Hubs, welches Kooperationen zwischen Startups, Spin-Offs und Tech-Companies und Pfizer auf den Weg bringt.
"Für uns ist die Sichtbarkeit in der Startup-Szene sehr wichtig. Wir wollen ja im digitalen Bereich Gesundheitslösungen zusammen mit Startups anbieten, die die Gesundheit der Patienten in den Indikationen, in denen wir uns auskennen, aber auch in der Produktion und Logistik verbessern", so Thorsten Mintel über die Bedeutung der Trinational Health Tech Days für Pfizer.
Take-Aways der Veranstaltung
Die Veranstaltung hat gezeigt, dass alle drei Länder das Thema DiGA bearbeiten, jedoch unter sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Im trinationalen Vergleich sind die Chancen, sich erfolgreich am Markt zu etablieren, aktuell in Deutschland am höchsten. Darüber hinaus hat sich der grenzüberschreitende Austausch für die Teilnehmenden als sehr wertvoll erwiesen. Ein gemeinsamer Anspruch, sich zu einem der führenden Life Science Cluster weltweit zu entwickeln, ist definiert.
Wir freuen uns schon auf die nächsten Boxenstopp auf diesem Weg: Die Health Tech Days 2024, die dann in Deutschland stattfinden werden!
Pharma & DiGA: Paneldiskussion in Berlin
Am 09. November 2023 fand im SOHO House in Berlin eine spannende Veranstaltung statt: die exklusive DiGA-Paneldiskussion, organisiert vom Softwareentwickler ysura. Die Veranstaltung lockte zahlreiche Expert:innen an und bot neben vielzähligen Informationen auch spannende Diskussionen sowie Networking-Möglichkeiten. Zu den teilnehmenden Expert:innen gehörten Dr. Hanne Horvath (Gründerin von Hello Better), Michael Erdmann (Director HCP Health von Kaia Health) und Marcus Bergler (DiGA Go to Market Experte). Außerdem beteiligten sich Nicholas Rosen (Founder & CEO von Exaris Solutions) und Joachim Hirt (Commercial Director bei Inizio Engage) an der Diskussion. Seitens Pfizer steuerte Thorsten Mintel (Director Strategic Innovation) wertvolle Expertise bei.
Im Mittelpunkt stand das Thema „Traditionelles Pharmamodell vs. moderne DiGA-Strategien – Herausforderungen in der HCP-Ansprache für DiGAs“. Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch einen Impulsvortrag mit dem Titel „DTx-Kooperationen zwischen Start-up und Pharma – Learnings und Erfahrungen“ von Thorsten Mintel, Director Strategic Innovation bei Pfizer. Anschließend wurden in einer offenen Diskussionsrunde verschiedene Aspekte beleuchtet:
- Status Quo und Herausforderungen bei der HCP-Ansprache durch DiGAs: Es wurde diskutiert, wo Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) aktuell stehen, welche Hürden bei ihrer Einführung bestehen und wie die Interaktion mit Healthcare Professionals (HCPs) verbessert werden kann.
- Vergleich zwischen DiGAs und traditioneller Pharma: Die Diskussion konzentrierte sich auch auf die Vor- und Nachteile von DiGAs im Vergleich zur traditionellen Pharmaindustrie.
- Steigerung der Akzeptanz von DiGAs: Expert:innen erörterten, wie die Akzeptanz von DiGAs bei HCPs gefördert werden kann, basierend auf ersten Erfahrungen und möglichen neuen Ansätzen.
Die Expert:innen betonten unter anderem die Wichtigkeit, bei Ärzt:innen ein Bewusstsein für DiGAs zu schaffen und erklärten, dass vielen Ärzt:innen der Verordnungsprozess und Einsatz von DiGAs bislang nicht ausreichend bekannt ist. Ferner wurde die Bedeutung von gezieltem Targeting und Segmentierung für den Erfolg von DiGAs hervorgehoben, einschließlich eines Omnichannel-Ansatzes. Darüber hinaus betonten sie, dass auch der direkte Vertrieb bei DiGAs ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Vermarktung ist.
Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch und die Diskussion zentraler Themen rund um DiGAs. Die Teilnehmer:innen hatten die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich mit führenden Expert:innen auszutauschen. Die Veranstaltung gab hilfreiche Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und potenzielle Lösungsansätze, um die Zukunft der Digitalen Gesundheitsanwendungen zu gestalten. Die Themen Awareness, Targeting und Segmentation bleiben auch weiterhin von großer Bedeutung für die Gestaltung der Zukunft von DiGAs.
Ysura Paneldiskussion in BerlinE-Health-Salon in Berlin: innovative Patient:innenlösungen
Am 21. September war der Healthcare Hub erneut stolzer Sponsor und Sprecher auf dem E-Health-Salon von hc:spirit. Die Veranstaltung brachte 25 Referent:innen aus den Bereichen Krankenkassen, Start-ups und Pharma zusammen, um ein breites Spektrum an Themen rund um die Kundenreisen im Gesundheitswesen zu beleuchten. Ein Höhepunkt des Events war der Vortrag von Dr. Evelyn Kade-Lamprecht, welcher spannende Einblick in die Patient:innenreisen im deutschen Gesundheitssystem bot und verdeutlichte, welche Erwartungen Patient:innen an ihre Krankenkassen haben.
In Zusammenarbeit mit Selfapy, unserem Kooperationspartner im Bereich Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) für chronische Schmerzen, präsentierte der Healthcare Hub das Thema DiGA und beleuchtete, worauf es bei Kooperationen ankommt und wo im noch recht neuen Markt Verbesserungspotenzial liegt. Es wurde deutlich, dass nur dann, wenn Hersteller und Krankenkassen reibungslose und kundenfreundliche Prozesse etablieren können, DiGA einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung leisten können.
Das Fazit des E-Health-Salons zu Themen wie dem aktuellen Status quo, der Zulassung und den Kooperationsmöglichkeiten im Bereich DiGA war eindeutig: Obwohl Erfolgsgeschichten wie die von Selfapy bereits geschrieben sind, hat das deutsche Gesundheitswesen noch viele Learnings umzusetzen. Die Prozesse rund um DiGA müssen weiter optimiert werden, um die digitalen Anwendungen schneller für die Patient:innen verfügbar zu machen.
Der E-Health-Salon bot nicht nur die Möglichkeit, wichtige Erkenntnisse zu sammeln, sondern ermöglichte auch den Aufbau neuer Kontakte, interessante Gespräche und den Austausch von wertvollen Informationen. Die Veranstaltung war erneut ein Highlight für uns.
Wir blicken gespannt auf die nächste Veranstaltung im kommenden Jahr und freuen uns darauf, weitere spannende Entwicklungen und Erkenntnisse im Gesundheitswesen zu teilen.
Mehr Informationen zum E-Health-Salon 2023Infoportal für Gründer:innen im "Start-up LÄND"
Ein hilfreicher Wegweiser im Beratungs-Dschungel: Auf startupbw.de finden Gründer:innen Informationen über sämtliche Unterstützungsangebote in Baden-Württemberg: beispielsweise zu Anlaufstellen, Beratungs- und Qualifizierungsangeboten, aber auch zu wichtigen Playern regionaler Ökosysteme, sowie zu Events und Wettbewerben.
Venture Capital, öffentliche Förderprogramme, Zuschüsse, Bürgschaften und Beteiligungen – welche Finanzierungsmöglichkeiten kommen für mein Vorhaben in Frage? Wer kann zu Life-Sciene-Gründungen beraten? Und welche Wettbewerbe kommen für mein Startup in Frage? Wer ein Unternehmen gründet, hat viele und spezielle Fragen. Das Online-Portal startupbw.de liefert die passenden Antworten.
Die Förderangebote der baden-württembergischen Landesregierung zur Entwicklung innovativer Technologien und Geschäftsmodelle wurden in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Die Programme adressieren unterschiedliche Zielgruppen in allen Entwicklungsphasen: von der Vorgründungs- über die Wachstumsphase bis hin zur Internationalisierung eines Unternehmens. Um den Gründer:innen die Suche nach passenden Unterstützungsangeboten zu erleichtern, wurde startupbw.de von einer Kampagnenseite zu einer Informations- und Kommunikationsplattform weiterentwickelt.
Pfizer Healthcare Hub auf startupbw
Als aktiver Player im Startup-Ökosystem Freiburg und B2B-Partner von Start-up BW ist der Pfizer Healthcare Hub auf dem Online-Portal mannigfach vertreten – beispielsweise im Zusammenhang mit dem Startup-Lab des BadenCampus oder als Partner des GROW-Programms des Smart Green Accelerators.
„Mit dem Online-Portal leisten wir einen Beitrag, das umfangreiche Spektrum der Förderangebote noch besser zu kommunizieren und Kontaktmöglichkeiten zwischen den Gründerinnen und Gründern sowie den zahlreichen Akteuren der regionalen Gründungs- und Startup- Förderung herzustellen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.
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